Zeinabs Wunden. Brandspuren in einer deutschen Stadt

DE 1993
Regie: Esther Schapira
45 Min.

Zur Filmvorführung anlässlich des 30. Jahrestages des Hünxer Brandanschlages wird die Regisseurin anwesend sein und mit dem Publikum über ihren Film und seine Entstehung sprechen.

3. Oktober 1991: Am ersten „Tag der deutschen Einheit“ eskaliert die rassistische Gewalt. In ganz Deutschland werden Flüchtlingsheime angegriffen und Migrant:innen attackiert. Die Zeitungsschlagzeilen am nächsten Morgen bestimmt ein Brandanschlag im niederrheinischen Hünxe. Drei Jugendliche werfen hier in der Nacht zum 3. Oktober Molotowcocktails auf das örtliche Flüchtlingsheim. Ein Brandsatz explodiert im Kinderzimmer einer libanesischen Flüchtlingsfamilie. Zwei junge Mädchen werden schwer verletzt. Das ältere muss tagelang um ihr Leben kämpfen. Ein Jahr später macht sich die Journalistin Esther Schapira mit einem Kamerateam auf nach Hünxe. Den Müttern der jugendlichen Täter, deren Freunden, Dorfbewohner:innen und Lokalpolitikern stellen sie Fragen danach, wie es zu dem Anschlag kommen konnte und wie er das Leben in der Kleinstadt verändert hat. Und sie lassen die Opfer erzählen. Ihr Dokumentarfilm Zeinabs Wunden. Brandspuren in einer deutschen Stadt wird zu einem eindrücklichen Portrait des Anschlages und der Sprachlosigkeit, die ihm vorausging und folgte. In Koperation mit dem Arbeitsbereich Historische Erziehungswissenschaften an der MLU.

Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.