Provisorium
DE 2024
Regie: Markus Lenz
95 Min.
Am 05. Mai Gespräch mit Regisseur Markus Lenz.
Ab 01. Mai.
Wie lebt man zusammen, wie lebt man in Frieden? Und wie funktioniert ein friedliches Zusammenleben, wenn man seit Jahrzehnten im Krieg ist und sich nur als Feinde sieht und als Gegnerinnen kennt? Der ganze Schmerz, die Verluste, die Traumata, lassen sie sich zur Seite schieben, um wirklich neu und in Frieden anzufangen?
Ein Blick auf unsere Welt bietet gerade wenig Hoffnung, Antworten dazu, wo soll man sie finden? Und doch gibt es sie, die Antworten und die Hoffnung. Und zwar in Kolumbien, verkörpert durch die beiden kolumbianischen FARC-Rebellinnen Vicky und Yulieth, porträtiert in dem Film PROVISORIUM von Markus Lenz.
Seit Jahrzehnten herrschte in Kolumbien ein blutiger Bürgerkrieg, zwischen der kolumbianischen Regierung, der FARC, rechten Paramilitärs und Drogenkartellen. Hunderttausende Menschen sind in diesem Krieg gestorben, Zehntausende sind vermisst, Millionen mussten fliehen und ihre Heimat verlassen. Niemand hätte gedacht, dass dieser Krieg jemals ein Ende finden wird. Und doch ist es passiert; die Waffen ruhen, Gespräche und Verhandlungen, über viele Jahre nähert man sich an. Im Jahr 2016 kommt es dann zu einem historischen Moment: Nach über 50 Jahren Krieg wird ein Friedensvertrag unterzeichnet: ein Projekt, was in seiner Komplexität einmalig ist. Ein Friedensprojekt mit Modellcharakter.
Markus Lenz begleitet über fünf Jahre die kolumbianischen FARC-Rebellinnen Vicky und Yulieth und begibt sich auf deren Reise in ein neues Leben. Die beiden Kämpferinnen befinden sich nach der Unterzeichnung des Friedensvertrages am wichtigsten Scheidepunkt ihres Lebens: Die alte militärische Uniform soll abgelegt werden zugunsten eines neuen Gewands in ziviler Freiheit.
FSK: ab 12
Spielzeiten:
Mai
Mo 05. 20:00 UhrDie Zeiten können mit einem Klick in den eigenen Kalender eingetragen werden.