
Tinko
DDR 1957
Regie: Herbert Ballmann
Buch: Szenarium: Eva und Erwin Strittmatter nach dem gleichnamigen Roman von Erwin Strittmatter
mit: Max Reichhoff, Josef Sieber, Günther Simon, Lisa Wehn, Eva Krasnodebska, Paul R. Henker, Hans-Peter Minetti, Friedrich Richter, Hans Hardt-Hardtloff, Johannes Maus,
91 Min.
Filmreihe "DDR-Literatur-Film"
In der Nachkriegszeit lebt der zehnjährige Tinko auf dem Bauernhof seiner Großeltern im ländlichen Brandenburg. Mit dem Großvater ist Tinko eng verbunden und hilft ihm tüchtig. Das Leben auf dem Hof verändert sich mit der Rückkehr eines "Heimkehrers", seines Vaters Ernst. Tinko wird Zeuge der Konflikte im Zuge der "Kollektivierung" - dem Zusammenschlusses landwirtschaftlicher Betriebe zu genossenschaftlichen oder staatlichen Betrieben. Dies sorgt in der Familie für schwere Konflikte. Während Tinkos Vater die Kollektivierung befürwortet, lehnt der Großvater diese ab – er will seinen Hof eines Tages seinem Enkel vermachen. Tinko entscheidet sich für seinen Großvater, da sein Vater ihm immer noch fremd ist. Unter dem Einfluss des Neulehrers Kern, erkennt Tinko, dass sein Vater doch recht hat.
Der Film besticht durch kraftvolle und ausdrucksstarke Bilder und beste darstellerische Leistungen von Josef Sieber, Günther Simon, Lisa Wehn und Max Reichhoff als Tinko. FSK: ab 12
Literatur und Film unterhielten in der DDR ein enges Verhältnis zueinander. Am 28.04.2024 beginnt die dreiteilige Film- und Diskussionsreihe zu Literaturverfilmungen der DEFA, veranstaltet vom Germanistischen Instituts der Martin-Luther-Universität Halle/Wittenberg. Im Rahmen der Reihe werden drei verschiedene DEFA-Filme und ihre literarischen Vorlagen von Studierenden der MLU vorgestellt und mit dem Filmkurator Paul-Werner Wagner und dem Literaturprofessor Stephan Pabst diskutiert.
Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.