Thomas Müntzer – Ein Film deutscher Geschichte
DDR 1956
Regie: Martin Hellberg
mit: Wolfgang Stumpf, Margarethe Taudte, Wolf Kaiser, Martin Flörchinger, Ruth Maria Kubitschek,
135 Min.
Filmreihe Geschichtsbilder im DEFA-Film
Der junge Thomas Müntzer kommt 1523 mit seiner Frau Ottilie ins thüringische Allstedt, wo er eine Pfarrstelle antreten soll. Als Anhänger der Lehre Luthers sieht er in der Bibel nicht nur Ansätze zu geistlichen, sondern auch zu weltlichen Reformen. Als es mit Luther darüber zum Zerwürfnis kommt und sich dieser von der notleidenden Landbevölkerung abwendet, erhebt sich Müntzer zu deren Sprecher. Er ist gezwungen, nach Süddeutschland zu gehen, wo er mit aufständischen Bauern zusammenkommt. Doch sein Weg führt ihn zurück nach Thüringen. 1925 bildet er gemeinsam mit Heinrich Pfeiffer in Mühlhausen das Zentrum des thüringischen Bauernaufstandes, dessen Erfolg allerdings darunter leidet, dass Bauern und Handwerker nicht imstande scheinen, an einem Strang zu ziehen. In Frankenhausen wird er zum Anführer eines Bauernheers, das sich in einer Schlacht den Fürsten stellt – und vernichtend geschlagen wird. Müntzer wird festgesetzt und für seine aufrührerischen Taten zum Tod durch Enthaupten verurteilt.
„Mit immensem äußeren Aufwand gestalteter Historienfilm über das Schicksal des protestantischen Geistlichen und Bauernführers Thomas Müntzer, entstanden als ‚eigentliches nationales Filmwerk‘ (Hellberg) […] Die DEFA-Produktion verzeichnet Müntzer als Visionär einer ‚neuen Weltordnung ...‘“
(film-dienst)
Anschließendes Filmgespräch mit Prof. Dr. Thomas Naumann.
Filmeinführung und Moderation: Paul Werner Wagner
Spielzeiten:
Mai
Mo 26. 18:00 UhrDie Zeiten können mit einem Klick in den eigenen Kalender eingetragen werden.