
Die Weber
DE 1927
Regie: Friedrich Zelnik
mit: Paul Wegener, Valeska Stock, Hermann Picha, Hertha von Walther,
96 Min.
Filmreihe Stummfilmrevolutionen - mit einer Einführung durch den Kurator Thomas Jeschner.
Der Kampf ums tägliche Brot. Zelnik, eher für Unterhaltungsfilme be-
kannt, adaptierte in starken Bildern werkgetreu Gerhart Hauptmanns
Bühnenstück. Wir zeigen die 2012 restaurierte Fassung.
Weberaufstand in Schlesien in den vierziger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Im dunklen Abnehmerraum des Parchentfabrikanten Dreißiger prüft Pfeifer die Webe. Schon der kleinste Webfehler
drückt den Preis. Bäcker begehrt auf und wird von Dreißiger hinausgeworfen. Da macht sich der ehemalige Soldat Moritz Jäger zum Sprecher der Weber, fordert sie auf, das Spottlied auf Dreißiger zu singen. Dreißiger will Jäger festnehmen lassen, doch die Menge befreit ihn und stürmt Dreißigers Haus. Der Fabrikant ent-
kommt mit seiner Familie. Die aufgebrachten Weber stürmen die mecha-
nische Weberei im Nachbarort und zerstören die Maschinen, die ihnen das Brot stehlen. Soldaten werden eingesetzt, den Aufstand niederzuschlagen. Bei einem Kampf stirbt der alte Weber Hilse, der
immer zur Vernunft gemahnt hatte, durch eine verirrte Kugel. Die Soldaten müssen weichen, doch noch haben die Weber ihre
Rechte nicht durchgesetzt.
In diesem Jahr wird sich auf der Leinwand
gestritten. Es werden ausländische SPIONE
gejagt. DIE WEBER erheben sich. Und in
METROPOLIS steht eine gespaltene Gesellschaft am Abgrund.
Stummfilm-Revolutionen widmet sich seit
2019 der Kultur der Stummfilme. 2023 unter dem Motto STREITKULTUR. Im zweiten
Halbjahr sind weitere Filme geplant – dann
auch wieder mit Livemusik.
Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.