Dach überm Kopf
DDR 1980
Regie: Ulrich Thein
mit: Renate Geißler, Dieter Franke, Udo Schenk, Erika Dunkelmann, Helga Raumer,
107 Min.
Anschließendes Film-Gespräch mit Renate Geißler. Einführung und Moderation: Paul Werner Wagner
Die Enddreißigerin Karoline hat lange Jahre in der elterlichen Gaststätte auf Rügen gearbeitet und einen Sohn großgezogen. Sie entschließt sich, ein eigenständiges Leben zu beginnen. Von ihrem Ersparten kauft sie ein Häuschen am Stadtrand von Berlin, das sich als einsturzgefährdete Bruchbude erweist. Die Renovierungskosten stürzen Karoline fast in den Ruin. Dennoch ist sie am Ende stolz auf ihre Selbstverwirklichung.
„Dach überm Kopf“ ist der erste DEFA-Spielfilm von Ulrich Thein als Regisseur, der sich zuvor als Schauspieler einen Namen gemacht hatte. Seiner Hauptdarstellerin Renate Geißler schneiderte er die Rolle auf den Leib.
DEFA-Filme können als soziales Gedächtnis einen Zugang
zum gelebten Leben in der DDR ermöglichen. Für eine Analyse
des Frauenbildes in der DDR sollten diese Filme unbedingt
herangezogen werden. Rund 80 Prozent der Frauen in der
DDR waren berufstätig. Viele davon beeindruckten durch ihre
Souveränität, ihre soziale Unabhängigkeit und ihr ausgeprägtes
Selbstbewusstsein. Eine Diskussion um die gesellschaftliche
Stellung der Frau in Deutschland bleibt aktuell.
Eine Film-Gesprächs-Reihe im PUSCHKINO mit finanzieller Unterstützung der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt.
Für diesen Film sind zur Zeit keine Vorführungen geplant.